Nach tödlichem Beauty-Eingriff
Pornostar stirbt bei illegaler Po-Vergrößerung - jetzt muss ein Mutter-Tochter-Duo in Haft
Betrügerinnen nach tödlichem Fall hinter Gittern.
Ein Mutter-Tochter-Duo aus Los Angeles ist am Donnerstag wegen eines tödlichen Beauty-Eingriffs zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Die Frauen hatten einem Pornostar illegale Chemikalien in den Po gespritzt, woraufhin die Kundin im Krankenhaus starb.
Für Erotikstar Karissa Rajpaul war es der dritte Po-Eingriff
Libby Adame (53) und Alicia Galaz (26) kamen am Donnerstag komplett aufgestylt in den Gerichtssaal in Los Angeles – die Mutter in einem beigen, die Tochter in einem pinken Anzug. Sie mussten sich vor dem Obersten Gerichtshof wegen Mordes an der südafrikanischen Schauspielerin Karissa Rajpaul verantworten.
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Offenbar behandelten die beiden Angeklagten Frauen für viel Geld in ihrem Hotelzimmer – obwohl sie laut Staatsanwaltschaft keine medizinische Ausbildung haben. Dabei sollen sie wissentlich giftige Chemikalien in die Pos der Kunden gespritzt haben. So auch bei Rajpaul im Oktober 2019.
Es soll der bereits dritte Eingriff dieser Art gewesen sein, die der Erotikstar bei Adame und Galaz über sich ergehen ließ. Die 26-Jährige war extra wegen ihrer Arbeit von Südafrika nach Kalifornien gezogen und wollte mit einem vollgespritzten Hintern ihre Karriere richtig in Schwung bringen. Die Kosten für den Eingriff: etwa 3.500 bis 4.000 US-Dollar, berichtete NBC4. Bei staatlich anerkannten Ärzten hingegen würde die Po-Vergrößerung etwa 10.000 bis 15.000 US-Dollar kosten.
Libby Adame (53) und Alicia Galaz (26) flohen vom Tatort
Doch die dritte Beauty-Behandlung ging nach hinten los: Karissa Rajpaul verlor ihr Bewusstsein, weil die Chemikalien in ihren Blutkreislauf gelangt sind und Embolien verursachten. Adame und Galaz wählten den Notruf. „Die Verdächtigen flohen vom Tatort, ohne sich zu identifizieren oder die Sanitäter über den kosmetischen Eingriff zu informieren […] Infolgedessen starb das Opfer in einer Notaufnahme, während die behandelnden Ärzte nichts von der Silikoninjektion wussten“, hieß es in einer Erklärung der Polizei in Los Angeles.
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Die Angeklagten hätten laut Staatsanwaltschaft über die Gefahren von Silikoninjektionen Bescheid wissen müssen. Galaz habe 2018 selbst in einem Salon gearbeitet und dort mitbekommen, wie eine Kundin nach einer Po-Vergrößerung durch einen Kollegen starb, berichtete Newsweek.
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Gesundheitsexperten warnen vor illegalen Eingriffen
Gesundheitsexperten warnen davor, sich Injektionen von jemandem ohne die entsprechende Zulassung verabreichen zu lassen. Falsche Spritzen können laut der U.S. Food and Drug Administration (FDA) zu langfristigen Schmerzen, Infektionen und schweren Verletzungen bis hin zum Tod führen.
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Das Mutter-Tochter-Duo war zunächst wegen Mordes zweiten Grades angeklagt worden, später aber doch nur wegen fahrlässiger Tötung. Die Jury war der Ansicht, dass die Frauen keine bösen Absichten hatten, als sie Rajpaul die Flüssigkeit in den Po spritzten. Die Jury kam zu ihrem Urteil, nachdem sie sich etwa sieben Stunden lang beraten hatte. (gsc)