20-Jähriger muss sechseinhalb Jahre in Haft
Gabriel M. vergewaltigt 15-Jährige - vor den Augen Tausender Strandbesucher
„Immer wenn ich jetzt ins Wasser gehe, wird mir übel.“
Es ist ein wunderschöner Sommertag im Juli 2021. Eine 15-Jährige aus dem englischen Bournemouth ist mit Freunden am Strand. Die Jugendlichen genießen die Sonne und spielen Ball. Jemand aus der Gruppe schießt den Ball weg – die 15-Jährige läuft los, um ihn zu holen. In dem Moment wird der entspannte Sonntagnachmittag am Meer zum Alptraum.
15-Jährige will nur Ball holen und läuft ihrem Vergewaltiger in die Arme
Der Ball landet direkt vor Gabriel M.s Füßen, wie der britische Sender BBC berichtet. Der Teenager aus dem knapp 240 Kilometer entfernten Darlaston verbringt die Ferien am Meer. Er hält den Ball fest. Statt ihn der 15-Jährigen zurückzugeben, verwickelt er das fremde Mädchen in ein Gespräch. Dann packt er die Jugendliche am Arm und zerrt sie ins Wasser. „Nein, lass mich los“, ruft die 15-Jährige noch, doch Gabriel M. ignoriert ihren Protest.
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Der Teenager zieht sein Opfer, das nicht schwimmen kann, ins tiefe Wasser. Das Mädchen kann plötzlich nicht mehr stehen und muss sich in Angst an ihm festkrallen. Dann fragt er die Schülerin, ob sie Sex mit ihm haben will. Ihr Nein ignoriert er wieder und beginnt, sie überall zu begrabschen und vergewaltigt sie im Wasser – vor den Augen Tausender Strandbesucher, die den Sommersonntag am Meer in Bournemouth verbringen. Damit die 15-Jährige nicht schreit, hält er ihr währenddessen den Mund zu.
Polizei stellt Spermaspuren an Bikinihöschen sicher
Das Mädchen kann sich losreißen, als sich andere Leute den beiden nähern. Sie paddelt verzweifelt zurück zum Strand und flieht. Zu Hause vertraut sie sich ihrer Familie an, die sie zur Polizei bringen und Anzeige erstatten. Die Ermittler sichern Spermaspuren an ihrem Bikini-Höschen, berichten britische Medien. Elf Monate später gibt es einen DNA-Treffer und die Polizei kann Gabriel M. festnehmen.
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Opfer leidet bis heute unter den Folgen der Vergewaltigung
Jetzt wurde der inzwischen 20-Jährige wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Opfer sagte vor Gericht aus, es leide bis heute unter Albträumen und Panikattacken. Ins Wasser ging die Jugendliche schon vor der Attacke nicht gern, jetzt fühle sie sich noch unsicherer. „Ich habe versucht, alles hinter mir zu lassen, aber es ist immer in mir drin“, sagte sie vor Gericht. „Es wird immer ein Teil meiner Lebenserfahrungen, meiner Kindheit sein.“
Richterin Susan Evans fand in ihrem Urteil klare Worte: „Es war dreist, sowas am helllichten Tag mitten am Strand zu machen.“ Gabriel M. wird jetzt auch in ein Register für verurteilte Sexualstraftäter aufgenommen – und zwar lebenslang, entschied die Richterin. (jgr)
Solltet auch ihr von sexueller Gewalt betroffen sein, findet ihr Hilfe unter der kosten-losen Hotline 08000 – 116 016 oder unter www.hilfetelefon.de.