In kritischem Zustand auf Intensivstation

Die Gefahr lauerte im Park: Mann nach Affen-Attacke mit Todes-Virus infiziert

Nach einem Affenbiss kam der Mann aus Hongkong auf die Intensivstation. (Symbolbild)
Ein Affe hat im Kam Shan Country Park einen Mann angegriffen und ihm ein gefährliches Virus übertragen. (Symbolbild)
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Besorgniserregender Fall in Hongkong!

Dieser Spaziergang in einem Park endete für einen Mann auf der Intensivstation. Ein Affe hatte ihn einen Monat zuvor plötzlich angegriffen und ihm vermutlich ein gefährliches Virus übertragen…

Hongkong: Erster registrierter Fall einer Infektion mit dem Affenherpes

Der Vorfall ereignete sich Ende Februar im Kam Shan Country Park, in Hongkong auch als Monkey Hill (Affenhügel) bekannt. Ein Ort, der vor allem bei Touristen sehr beliebt ist, weil Makaken dort frei leben. Der 37-jährige Mann soll dort mit einem Affen in Kontakt gekommen sein, wie seine Familie berichtete.

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Fast einen Monat später, am 21. März, kam er mit Fieber und Bewusstseinsstörungen ins Krankenhaus und liegt dort auf der Intensivstation. Der Mann soll sich mit dem Herpes-B-Virus angesteckt haben, wie das Centre for Health Protection (CHP) des Gesundheitsministeriums von Hongkong Anfang April mitteilte. Er ist der erste in Hongkong registrierte Fall einer Infektion mit dem sogenannten Affenherpes.

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Infektion mit Affenherpes kann zum Tode führen

Das Virus wird hauptsächlich von Makaken, grünen Meerkatzen und Rhesusaffen übertragen – meist durch Bisse oder Kratzer. Es kann sich aber auch im Speichel, Kot, Urin, Gehirn- oder Rückenmarksgewebe der infizierten Tiere befinden. Typische Anzeichen von Affenherpes beim Menschen: Kopfschmerzen, Fieber, Erschöpfung – eine Infektion kann aber auch zu Hirn- und Nervenschäden bis hin zum Tode führen.

Es passiert äußerst selten, dass sich ein Mensch mit dem Herpes-B-Virus infiziert. Erstmals ist die Krankheit 1932 registriert worden – seitdem habe es laut der US-Gesundheitsbehörde Center for Disease Control and Prevention (CDC) nur 50 Infektionen gegeben. 21 Fälle endeten tödlich. „1997 starb eine Forscherin an einer Infektion mit dem Virus, nachdem Körperflüssigkeit eines infizierten Affen in ihr Auge gespritzt wurde“, so das CDC.

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Um das Risiko einer Infektion mit dem Herpes-B-Virus zu reduzieren, warnt das CHP die Bevölkerung von Hongkong davor, sich den frei lebenden Affen zu nähern. (gsc)